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©Vue du Roc au Chien à Bagnoles de l'Orne|Image par Cœur

Die geheimnisvollen Felsen

Die legendären Steine von Bagnoles de l‘Orne entdecken

Jeder Stein, der die Thermen von Bagnoles de l‘Orne umgibt, bleibt mit einer Legende verbunden. Von den flachen Steinen über den „Roc au chien“ bis zu den Nadeln des „Saut du Capucin“ offenbaren die Felsen eine fantastische Geschichte.

Der „Roc au Chien“

Wenn du bei den Thermen ankommst, kannst du einen großen Felsen namens „Roc au Chien“ („Hundefelsen“) und seine Geröllhalde sehen. Er trägt diesen Namen gemäß zwei Legenden.
Die erste erzählt von einem unvorsichtigen Kind, das zu nah am Abgrund spielte und in eine Felsspalte stürzte. Sein Hund soll ihm gefolgt sein, und dank seines Bellens habe man das Kind finden und retten können. Nach dem Tod des Hundes wurde das Tier zum Gedenken und zur Anerkennung an dieser Stelle begraben und der Ort wurde „Roc au Chien“ genannt.
Die zweite Legende erzählt von einem bösen Herrn, der am Vorabend seiner Hochzeit ein ganzes Kloster misshandelte. Er habe natürlich den göttlichen Zorn der Götter auf sich gezogen, die ihn in ein hundeköpfiges, tigerbeiniges Ungeheuer verwandelt hätten, bevor sie ihn in den Felsen versteinert haben sollen.


Der „Saut du capucin“

Zwei Felsnadeln, die als „Saut du Capucin“ („Kapuzinersprung“) bekannt sind, überragen die Thermen von Bagnoles-de-l‘Orne. Die Legende erzählt, dass ein Franziskanermönch unter Beinschmerzen gelitten haben soll und kaum noch gehen konnte. Er soll nach Bagnoles gekommen sein, um geheilt zu werden.

Er versprach, von einer Nadel zur anderen zu springen, wenn er nach dem Bad im Wasser von Bagnoles seine Gliedmaßen wieder benutzen könne. Auf wundersame Weise erlangte der Kapuzinerpater eine erstaunliche Vitalität wieder. Also hielt er Wort und sprang von einem Felsen zum anderen, beide lagen vier Meter voneinander entfernt.


Die „Pierres plates“

Der Standort der „Pierres plates“ („flache Steine“) ist der ehemalige Ort, an den der Teufel kam, um seine Kühe bei Einbruch der Dunkelheit zu melken! Wenn du dich näherst, kannst du die kreisförmigen Abdrücke seines Eimers und der Hufe seiner Kühe im Sandstein sehen.
Aus geologischer Sicht ist dieser Ort außergewöhnlich. Vor mehreren Hundert Millionen Jahren kam das Meer bis hierhin und sein Boden bestand aus Sand. Dort lebten Meerestiere wie Lingulae und Trilobiten. Geologen sehen daher deren Abdruck als Beweis für den ehemaligen sandigen Meeresboden, der sich verfestigte und dann zum armorikanischen Sandstein wurde.

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